Samstag, 23. September 2017




Rezension
Die Königsmalerin



Verlag: Ravensburger
Seiten: 352
Leider nur noch gebraucht erhältlich
Preis variierend
Eine junge Malerin und ein ungestümes Mädchen, das gegen die Ungerechtigkeit der Inquisition und die Zwänge der Gesellschaft des 16. Jahrhunderts rebelliert.
Als Sofonisba Anguissola an den spanischen Hof kommt, um die junge Königin in der Malerei zu unterrichten, ahnt sie nicht, dass sie diesem neuen Leben Monate später fluchtartig und von Trauer gebeutelt den Rücken kehren wird. 


















Der Leser verfolgt das Leben der ungewöhnlichen, freiheitsliebenden Malerin von Jugend an bis ins hohe Alter. Dabei begleitet er sie auf nur knapp 350 Seiten durch erste Verluste, Liebe, Verrat, Leben und Tod.
Rückblickend betrachtet hat das Buch noch so viel mehr zu bieten als ich in Worte zu fassen vermag. Mit ihrem unnachahmlich wundervollen Schreibstil entführt uns Nina Blazon ins Zeitalter der spanischen Inquisition und lässt uns den Schrecken und die menschlichen Abgründe miterleben. Ich habe nicht nur mit den Charakteren gelitten, sondern hatte das Gefühl das Geschehen hautnah mitzuerleben. Ein stiller Beobachter, der machtlos zusehen muss, was Menschen einander im Namen der Religion antun können.
Das Thema ist traurigerweise aktuell wie nie und beweist, dass manche Menschen einfach nicht aus der Geschichte lernen und blind ihren eigenen Überzeugungen folgen.
Nicht zuletzt deswegen ist „Die Königsmalerin“ äußerst empfehlenswert. Einziger „Abzug“: Sofonisba war mir nicht immer hundertprozentig sympathisch, da sie häufig aus, für mich, nicht gänzlich nachvollziehbaren Gründen handelte. Dafür habe ich Lien und Flavio umso mehr in mein Herz geschlossen. Und obwohl man das Buch mit schwerem Herzen und getrübter Stimmung zuschlägt, kann ich dem Buch nicht weniger als ★★★★ 1/2 geben. 


Danke fürs Lesen!


Chiara

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