Freitag, 13. Oktober 2017





Rezension
Wunder wie diese





Um sich ihr Taschengeld selbst zu verdienen und damit ihren Eltern unter die Arme zu greifen, nimmt Amelia einen Job in einem Einkaufszentrum an. Dort verliebt sie sich unsterblich in ihren Kollegen Chris. Chris ist charmant, immer gut gelaunt und scheint ebenfalls an ihr interessiert zu sein. Doch leider hat die Sache ienen Haken. Christ ist nicht nur knapp 5 Jahre älter als Amelia, sondern hat sein Herz bereits an eine andere verschenkt.
Eine Geschichte über die erste große Liebe und den damit verbundenen Herzschmerz










Arena Verlag
Seiten: 304
Preis: variierend


 

Auch mir hat diese Geschichte Herzschmerz bereitet (neben Kopfschmerzen, Augenschmerzen und Gesichtslähmungen), denn sie hat mir ... absolut nicht gefallen. Teilweise musste ich mich regelrecht dazu zwingen amBall zu bleiben.
Wer hier eine süße Liebesgeschichte mit tiefgründigen Charakteren und emotionalem Erzählstil erwartet, den muss ich leider enttäuschen, denn diese Geschichte ist alles andere, als das. Müsste ich das ganze Buch mit einem Wort beschreiben, dann wäre es: nichtssagend.
Beginnen wir einmal bei der Protagonistin, die in meinen Augen nichts anderes darstellt, als eine kleine pubertäre meckerziege, die zu chronisch kindischem und fehlgeleitetem Verhalten neigt. Sie bezieht alles auf sich, handelt naiv und denkt niemals auch nur einen Schritt weiter, als die sprichwörtliche "Fettsau" springt. Auch ich war mit 15/16 Jahren wahnisnnig naiv in Sachen "Liebe". Wer ist das nicht? Aber seien wir mal ehrlich: Wer weiß denn nicht, dass dauerhaftes Hinterherrennen bei dem Gegenüber eher Flucht- als Annäherungsbedürfnis hervorruft? Ab einem Alter von 10 Jahren, sollte das, denke ich, jedem klar sein. Und auch die allergrößten Spätsünder, dürften es mit 16 dann mal kapiert haben. Die Bedenken, die Amelia bezüglich ihrer Mutter und dem Feminismus äußerst konnte ich ihr daher nicht im geringsten abkaufen. Auf mich wirkte das viel mehr wie ein gescheiterter Versuch, Tiefgang in die Geschichte zu bringen.
Kommen wir nun zu Chris. Haaaach ... Chris, Chris, Chris ... Mir ist beim besten Willen nicht klar, wie man sich in diesen Typen verlieben kann. Chris ist, um es mal auf den Punkt zu bringen, ein alkoholabhängiger Egoist, der sich nur an seinen eigenen Belangen orientiert. Wie so viele junge Menschen weiß auch nicht, was er will, was in der explosiven Kombination mit seinem ausgeprägten Egoismus und dem ständigen Selbstmitleid oft dazu führt, dass er Amelia alles andere als fair oder gar erwachsen behandelt. Ich kann nur sagen: wenn jeder Junge in diesem Alter denken würde, wie er, na dann: Hallelujah!
Die Abschnitte des Buches, die aus seiner Sicht erzählt wurden, waren daher eine besondere Qual für mich. Der Tagebuchstil hat dazu leider negativ beigetragen.
Die Kapitel aus Amelias Sicht waren da um einiges erträglicher und der Schreibstil sogar so gut, dass ich es letztendlich doch geschafft habe, mich emotional in Amelia hineinzuversetzen. Das ist auch der einzige Grund, weshalb dieses Buch letztendlich einen halben "Gnadenstern" mehr bekommen hat.

Definitiv eines der schlechtesten Bücher, das ich jemals gelesen habe. Das haben bisher nur Schullektüren geschafft. Von mir gibts dafür nicht mehr als ★ 1/2. Tut mir leid. 


Chiara

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