Sonntag, 16. August 2015


Ich und die Menschen

 
Verlag: dtv
Preis: 14,90 €
Seitenanzahl: 347















 
Inhalt
"In einer regnerischen Freitagnacht wird Andrew Martin, Professor für Mathematik in Cambridge, aufgegriffen, als er nackt eine Autobahn entlangwandert. Professor Martin ist nicht mehr er selbst. Ein Wesen mit überlegener Intelligenz und von einem weit entfernten Stern hat von ihm Besitz ergriffen. Dieser neue Andrew ist nicht begeistert von seiner neuen Existenz. Er hat eine denkbar negative Meinung von den Menschen. Jeder weiß schließlich, dass sie zu Egoismus, übermäßigem Ehrgeiz und Gewalttätigkeit neigen. Doch andererseits: Kann eine Lebensform, die Dinge wie Weißwein und Erdnussbutter erfunden hat, wirklich grundschlecht und böse sein? Und was sind das für seltsame Gefühle, die ihn überkommen, wenn er Debussy hört oder Isobel, der Frau des Professors, in die Augen blickt?" (Klappentext)
Erster Satz
Hallo Mensch.
Letzter Satz
Es war nur ein kurzer Weg.
Cover
Dieser Roman hat ein enorm stimmungsgeladenes Cover, das den Charakter des gesamten Buches in meinen Augen perfekt widerspiegelt. Mensch, Außerirdischer und Hund (die wichtigsten Elemente des Buches) haben hier Einzug gefunden. Das Blau hat eine beruhigende Wirkung und ich muss zugeben, dass ich persönlich nach dem Lesen nochmal 5 Minuten damit verbracht habe allein dieses Cover zu betrachten und die Geschichte mit einem weinenden und einem lachenden Auge revue passieren zu lassen.
Schreibstil
Da unser Protagonist über enormes Wissen verfügt, viel weitreichender, als wir es tun und dennoch ein „Kind“ auf der Erde ist schwebt seine Ausdrucksweise zwischen gebildet und kindlich fasziniert. Matt Haig verstand es genau diesen Schwebeakt zu vollführen und beschrieb die Erde aus den Augen eines Außerirdischen. Eine wahre Glanzleistung.
Charaktere
Ein besonderer Augenmerk wird auf unseren Protagonisten und die Familie seines „Wirtes“ gelegt. Charaktere, die für die Haupthandlung nebensächlich sind, werden auch als solche behandelt, was der Geschichte an sich absolut keinen Abbruch tut, denn genau dieses fokussierte Erzählen verbindet den Leser mit dem Protagonisten, sodass dieser am Ende der Geschichte mehr denn je eben diese Person betrauert. Wie die Geschichte ausgeht verrate ich euch sicherlich nicht, aber lasst euch gesagt sein, dass ihr sie nie vergessen werdet und wenn ihr schließlich versucht sie in Worte zu fassen, um sie weiterzugeben, wird euch fast schon schmerzlich bewusst werden, dass gerade der Protagonist, der die Geschichte ausmacht, trotz seiner Tiefe, ungreifbar ist, denn ihr erfahrt im Laufe der Geschichte weder seinen Namen, noch sein Geschlecht.
 
Story

Die Story dieses Romans ist an sich nichts Neues. Man kennt die Geschichte des Aliens oder Roboters, der Gefühle entwickelt und die Menschheit lieben lernt bereits aus diversen Filmen, wie z.B. „Der 200 Jahre Mann“. Matt Haig erzählt diese Geschichte jedoch mit so viel Liebe, Humor und Herzblut, dass es dem Leser selbst schwerfällt die Menschen nicht zu lieben. Liest man allein das Vorwort unseres namenlosen Protagonisten, ist man zu Tränen gerührt und doch voller Vorfreude auf das was kommen mag. Dieser Roman eröffnet dem Leser völlig neue Blickwinkel auf das, was den Menschen ausmacht. Man lernt sich selbst neu kennen und dafür muss ich persönlich den Hut vor diesem Autoren ziehen. Eine wahre Meisterleistung !
 
Fazit
Müsste ich diesen Roman mit einem Satz beschreiben, so würde ich schlicht und ergreifend auf das Kommentar des Daily Express zurückgreifen und schreiben: „Ein Roman mit einem ganz großen Herzen“, denn mehr gibt es nicht zu sagen.

Ich liebe ihn!!! Und deshalb bekommt er von mir
 
Vielen Dank fürs Lesen.
 
 
Chiara
 

 


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